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Call me maybe

Der Radsport-Weltverband (UCI) hat die Einrichtung einer Dopinghotline für Fahrer angekündigt, die zu diesem Thema Stellung nehmen wollen.

„Am Ende des Tages seid ihr es, die Fahrer, die das letzte Wort haben, ob unser Sport sauber ist oder nicht“, schrieb UCI-Präsident Pat McQuaid in einem auf der UCI-Website veröffentlichten Brief an die Profis. Der Verband müsse erreichbar sein, besonders für die Fahrer. „Daher wird in den kommenden Wochen eine neue, offene Leitung installiert, eine vertrauliche Hotline“, erklärte McQuaid.
Quelle:Sport@ORF

Was meint ihr? Würdet ihr anrufen wenn ihr ein Dopingvergehen bemerkt?

"Pauschalangebot Doping"

Der umstrittene Sportmediziner und frühere Arzt von Lance Armstrong, Michele Ferrari,soll als Dopingarzt ein lukratives Nebengeschäft mit „Firmenzentrale“ im Schweizer St. Moritz betrieben haben.

Die Staatsanwälte der norditalienischen Stadt Padua, die seit zwei Jahren Anti-Doping-Ermittlungen führen, werfen dem 59-Jährigen vor, von seiner Schweizer Wohnung in St. Moritz aus ein Millionengeschäft mit der Dopingbetreuung von Athleten aufgebaut zu haben. Die Staatsanwälte werfen ihm Bildung einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel des Handels, Schmuggels und illegaler Verabreichung von Dopingprodukten vor. Außerdem wird Ferrari der Steuerhinterziehung und der Geldwäsche beschuldigt.

Ferrari hat laut den Ermittlern ein effizientes internationales Netz aufgebaut und seinen Kunden ein „komplettes Dienstleistungspaket“ angeboten, das Beratung für den Abschluss von Verträgen, für Training, Verabreichung von Dopingprodukten und sogar rechtliche Unterstützung bei positiven Dopingkontrollen vorgesehen hat. Ferraris Ziel sei es gewesen, die Leistungen der Athleten zu steigern, um ihnen bessere Verträge zu sichern. Davon habe er selber stark profitiert, so die Ermittler.
Quelle:Sport@ORF

EPO per Motorrad

Kein Tag vergeht ohne neue Enthüllungen im Dopingskandal um Lance Armstrong. Sein ehemaliger Teamkollege und US-Landsmann Tyler Hamilton gab in einer BBC-Radio-Dokumentation, die am Montagabend ausgestrahlt wurde, zu Protokoll, dass der siebenfache Tour-de-France-Sieger 1999 einen Motorradfahrer für EPO-Lieferungen bezahlt hatte.

Rolex als Belohnung
„Ja, 1999 hatten wir einen Motorradfahrer. Wir haben ihn beauftragt, uns während der drei Wochen bei den entscheidenden Etappen der Tour zu folgen. Er war dann stets in der Nähe unserer Hotels, um uns in den Schlüsselmomenten beliefern zu können. Wir wussten, dass andere Leute auch etwas riskierten, deshalb taten wir das auch“, sagte Hamilton, der auch über die Entsorgung der das Blutdopinghormon Erythropoietin (EPO) enthaltenden Spritzen Angaben machte. Diese seien in Getränkedosen, die danach zerdrückt wurden, gesteckt worden.

Der Motorradfahrer sei für seinen Job als EPO-Kurier fürstlich entlohnt worden. „Lance hat ihm 15.000 bis 20.000 US-Dollar dafür bezahlt“, so Hamilton. „Und als Lance 1999 (erstmals) die Tour gewonnen hatte, haben wir alle zusammengelegt, um ihm eine Rolex-Uhr zu kaufen. Irgendwo da draußen ist er nun und hat diese goldene Rolex am Handgelenk.“
QuelleSport@ORF


WADA schließt Abkommen mit Pharmaindustrie

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) arbeitet künftig enger mit der Internationalen Vereinigung der Pharmaproduzenten und -Vereinigungen (IFPMA) und dem Weltverband der Biotechnologieindustrie (BIO) zusammen.
Die Vereinbarung habe die frühere Entwicklung von Testverfahren für im Sport verbotene Substanzen zum Ziel, teilte die WADA am Montag mit. Die beiden Verbände haben sich bereit erklärt, künftig Informationen über Medikamente und ihre mögliche Verwendung als Dopingmittel bereits vor der Markteinführung mit der WADA zu teilen.
„Die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Biotechnologie und der Pharmaindustrie eröffnet uns die Möglichkeit, potenzielle Dopingubstanzen besser zu identifizieren und dafür Analysemethoden zu entwickeln“, erklärte WADA-Generaldirektor David Howman.
Quelle:Sport@ORF


Österreicherin erhält „WADA Young Investigator Award“

Kürzlich wurde bekanntgegeben, dass der international ausgeschriebene, renommierte Forschungspreis der WADA (World Anti Doping Agency) für NachwuchsforscherInnen an Frau Mag. Cornelia Blank (UMIT Privatuniversität Hall i. Tirol) ergeht.
Sie erhielt den „WADA Young Investigator Award“ für ihre Magisterarbeit “Evaluation of Austrian Sport Physicians and Pharmacists Knowledge Regarding Doping and Doping Prevention in Sports”, die sich mit der wichtigen Thematik des Wissensstandes und der Einstellung von österreichischen Sportärzten und Apothekern zum Themenkreis Doping und Medikamentenmissbrauch beschäftigte.

Dazu wurden 230 retournierte Fragebögen beider Berufsgruppen zu Themenbereichen wie Dopingsubstanzen, Nebenwirkungen von Doping, ethisch-moralische Aspekte u.a. analysiert. Die nunmehr ausgezeichnete Magisterarbeit war Teil eines mehrjährigen Forschungsprojektes, das von der NADA Austria in Auftrag gegeben wurde. Aufgrund der Ergebnisse der Studien unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. W. Schobersberger (ISAG Sportmedizin, TILAK Innsbruck und UMIT Hall) entwickelt die NADA Austria gezielte Dopingpräventions-Projekte zur Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung.

Link zur WADA-Pressemitteilung
Informationen zum WADA Young Investigator Award

WADA plant Klassifizierung bei Dopingfällen


Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) plant eine Klassifizierung bei Dopingfällen. Besonders schwere Vergehen wie EPO-Missbrauch und Manipulation mit Steroiden könnten in Zukunft mit einer automatischen Sperre von vier Jahren bestraft werden, sagte WADA-Generaldirektor David Howman der Nachrichtenagentur dpa.

„Wir erwägen eine Abstufung“, kündigte er am Rande des internationalen Sportkongresses „SportAccord“ im kanadischen Quebec an. Derzeit werden Dopingvergehen mit einer Sperre von zwei Jahren geahndet. Durch die härteren Sanktionen wären Dopingsünder automatisch von den kommenden Olympischen Spielen ausgeschlossen.

Osaka-Regelung für ungültig erklärt

Damit würde das Internationale Olympische Komitee (IOC) sein Ziel doch noch erreichen. Das IOC hatte 2007 die Osaka-Regelung beschlossen. Die Regel sah vor, dass Athleten nach einer mehr als sechsmonatigen Dopingsperre von den darauffolgenden Olympischen Spielen - Sommer oder Winter - ausgeschlossen werden.

Diese Bestimmung wurde vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) am 6. Oktober 2011 für ungültig erklärt. Sie verstoße gegen die IOC-Statuten, hatten die CAS-Richter in Lausanne entschieden. Es sei eine doppelte Bestrafung.

Neben der Klassifizierung von Dopingfällen plant die WADA auch die Einsparung der B-Probe bei positiven Testergebnissen. Die WADA-Exekutive sprach sich auf ihrer Sitzung in Montreal am Dienstag für diesen Schritt aus, der vor allem für die internationalen Fachverbände eine willkommene Reduzierung der Kosten bedeuten würde.
Quelle: SPORT@ORF

Aufregung über Urteilsaufzeichnung

Drei Monate nach dem Dopingurteil gegen den Ex-Langlauf-Olympiasieger, Christian Hoffmann, gibt es Aufregung. Der Sportler soll die Entscheidungsfindung der Anti-Doping-Kommission mit einem Handy aufgezeichnet haben. Das Tonprotokoll wirft einige Fragen auf.

Der Mühlviertler wurde im Dezember von der Nationalen Doping Agentur (NADA) für sechs Jahre gesperrt. Er soll gemeinsam mit einem ehemaligen Sportmanager eine Blutzentrifuge besessen haben. Eine positive Dopingprobe hatte Hoffmann aber nie abgelegt.

Urteil sollte möglichst hart sein

Jetzt wurde bekannt, dass der ehemalige Langläufer mit seinem Handy, das er im Verhandlungssaal liegen ließ, die Entscheidungsfindung der Anti-Doping-Kommission aufgezeichnet hat. Das Tonprotokoll zeigt, wie die NADA im Fall Hoffmann vorgegangen ist. Demnach soll es den vier anwesenden Kommissionsmitgliedern vor allem darum gegangen sein, den Olympiasieger von 2002 möglichst hart zu verurteilen.

So wird einige Zeit lang diskutiert, ob man Hoffmann den Mitbesitz der Blutzentrifuge, die in Linz gestanden ist und von einem ehemaligen Sportmanager betrieben wurde, überhaupt nachweisen könne. Eigentlich nein, war zuerst die Meinung der Kommission, schließlich einigt man sich, das doch mitzuberücksichtigen. „Ist auch schon wurscht“ soll ein Mitglied der Rechtskommission auf dem Mitschnitt sagen. Auch über die Höhe der Strafe scheint man mehr zu feilschen als nach Fakten zu urteilen. Vier Jahre bis lebenslang bringt ein Mitglied auf den Tonaufzeichnungen vor, dann spricht ein anderes Mitglied von sechs, ein drittes beteuert, sechs Jahr wären ihm sympathisch.

Zuguterletzt soll der Mitschnitt auf dem Handy Hoffmanns auch noch belegen, dass Druck von außen auf die Kommission gemacht wurde. Der Chef der NADA, Andreas Schwab, dürfte unerlaubt in die Sitzung gekommen sein und ist mit den Worten zu hören: „Ich rechne mit eurer Konsequenz.“ Hoffmann selbst will derzeit nichts sagen und verweist auf seinen Anwalt. Allerdings dürfte er bisher nur einen Teil der Tonaufzeichnungen veröffentlicht haben.

Es dürfte also zu weiteren Aufregern kommen. Die Anti-Doping-Kommission will am Donnerstagvormittag eine Pressekonferenz geben und kündigt an, Hoffmann wegen des Anfertigens illegaler Tonaufzeichnungen klagen zu wollen.
Quelle: Sport@ORF

NADA sperrt drei österreichische Sportler

Die Rechtskommission der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) hat am Montag drei österreichische Sportler wegen Dopings für ein bzw. zwei Jahre gesperrt. Triathlet Manfred Jung und Kraftdreikämpfer Johannes Mauracher wurden jeweils für zwei Jahre gesperrt, der American Footballer Johannes Kain für ein Jahr, teilte die NADA in einer Presseaussendung mit.
Kain spielte zuletzt für die Danube Dragons und war auch im AFBÖ-Kader für die Heim-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr. Kain war bei einem Wettkampftest nach dem letzten WM-Spiel gegen Australien (48:10) am 15. Juli der Cannabis-Metabolit Carboxy-THC nachgewiesen worden.
Bei Mauracher war bei einer Wettkampfkontrolle am 8. Oktober 2011 die verbotene Substanz Methyl-Hexanamin gefunden worden. Die Sperre beginnt per 8. Oktober 2011. Jung war bei einer Wettkampfkontrolle am 22. Mai 2011 positiv auf Testosteron getestet worden, die Sperre gilt ebenfalls ab diesem Datum.
Quelle: Sport@ORF

Das Cannabis-Problem im Sport ist nach wie vor ein Problem der Unwissenheit über die Dauer der Nachweisbarkeit von Cannabinoiden-siehe Newsbericht auf www.starribbon.com . Wie intelligent der Mißbrauch von Cannabinoiden ganz allgemein ist sei dabei dahingestellt.